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Aktuelles

28. August 2022

Kandidatur von Annika Held als stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg

Liebe Jusos,

bei der Landesdelegiertenkonferenz in Friedrichshafen möchte ich für den Posten der stellvertretenden Landesvorsitzenden kandidieren. Damit ihr auch wisst, wer euch um eure Unterstützung bei der Wahl bittet, hier ein paar Worte zu mir. Ich heiße Annika Held, bin 22 Jahre alt und studiere im schönen Freiburg. Im Juli wurde ich von den Jusos Freiburg zu einer der beiden weiblichen Vorsitzenden gewählt. Darüber hinaus darf ich seit diesem Frühjahr unserem SPD Kreisvorstand als jüngstes Mitglied beiwohnen. So viel zu mir, doch worum geht es mir politisch?

Meine Motivation

Rund 29,2 %. Das ist der Frauenanteil des aktuellen Landtages in Baden-Württemberg. Mit nicht mal einem Drittel ist das eindeutig zu wenig. Schon seit ich mich für Politik interessiere, ist der Queerfeminismus mein Herzensthema. Als einer unserer drei Juso-Grundsätze muss sich ebenjener Feminismus jederzeit in unserem Handeln zeigen. Echte Repräsentation und Gleichstellung kommen aber leider nicht von selbst, das haben jahrhundertelange notwendige Kämpfe gegen das Patriarchat gezeigt. Auch muss klar sein, dass der feministische Kampf nicht allein ein Kampf der Frauen ist, denn auch historisch gesehen kämpften genauso trans, inter, und nicht-binäre Personen für Gleichberechtigung. Der feministische Kampf war nie nur weiß und hetero, queere BIWOC (Black and Indigenious Women of Color) sind essenzieller Teil davon. Wir brauchen auf Landesebene eine bessere intersektionale Vernetzung von FINTA*-Personen und gezielte Neumitgliederaktivitäten, die bis in die Grundstruktur der Kreisverbände gehen, die speziell sie ansprechen und safer spaces schaffen. Wir brauchen eine konsequente Politik der Repräsentation, in der Menschen aus marginalisierten Gruppen nicht nur mitgedacht werden, sondern sie selbst mitgestalten.

Gewaltfrei Leben ist ein Grundrecht

In Baden-Württemberg sind 80,5 % der von häuslicher Gewalt betroffenen Personen weiblich gelesene Menschen, die Dunkelziffer liegt wohl noch weitaus höher. Trotz der flächenmäßigen Größe Baden-Württembergs gibt es im gesamten Bundesland nur 42 Frauenhäuser, viele sind durch die Corona-Pandemie finanziell geschwächt und nicht in der Lage, neue Menschen aufzunehmen. Die Situation ist prekär, es braucht dringend einen strukturellen Ausbau der Frauenhäuser, einhergehend mit einer stärkeren Finanzierung der Schutzunterkünfte. Die Istanbul Konvention muss auch endlich flächendeckend in Baden-Württemberg umgesetzt werden.

A, B, C, – Unfaires Schulsystem Adè

Einen geschützten Raum für Kinder stellt im Idealfall die Schule dar. Dort sollen alle Kinder, unabhängig von ihrem Elternhaus die Möglichkeit der Bildung nutzen können. Ich habe bisher mein ganzes Leben in Baden-Württemberg verbracht und kenne auch die Defizite der Landespolitik. Gerade die aktuelle Grün-Schwarze Koalition zeigt, dass sich weder bei Klimaschutz noch bei sozialer Politik auf die Landesregierung verlassen werden kann.

Auch die Bildungspolitik ist weder ausreichend inklusiv, noch ist sie fair. Wir müssen dem 2-Klassen-Bildungssystem entgegenarbeiten, denn jedes Kind hat ein Recht auf gute Bildung. Dazu gehört eine Überarbeitung des Lehrplans aller Schulstufen. Das Schulsystem ist im Sinne des Kapitalismus auf Leistung ausgelegt, der Wettbewerbsgedanke zieht sich schon durch die Grundschulen. Schulen sollten lehren und fördern – und nicht nur nach Noten und Leistung schauen. So viel zu meinen Kernthemen, natürlich orientiert sich mein gesamter politischer Fokus an den drei Grundsätzen der Jusos: Feminismus, Sozialismus und Internationalismus

Egal welche Fragen ihr noch habt – schreibt mir sehr gerne per Mail: annika-held@gmx.net oder auf Instagram: annika.held .

Ich freue mich auf eure Nachrichten!

Freundschaft!

Annika


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