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Aktuelles

25. Januar 2016

Für ein friedliches Nachtleben

Weder die Diskriminierung von Frauen noch die Diskriminierung von Geflüchteten kann in einer weltoffenen Stadt wie Freiburg toleriert werden.

 

Die SPD Freiburg zeigt sich angesichts der aufgetretenen Diskussion bezüglich eines begrenzten Zutritts für Flüchtlinge in Diskotheken erschrocken. Laut Berichten der Badischen-Zeitung haben in nahezu allen Clubs oder Diskotheken in Freiburg Flüchtlinge keinen oder nur begrenzt Zutritt. Anlass für die neue Türpolitik seien Belästigungen von einigen männlichen Geflüchteten gegenüber den weiblichen Gästen und eine Zunahme der Gewalt gewesen.

„Die Vorwürfe wiegen schwer und noch ist für die Polizei vieles im Unklaren. Klar ist für uns aber, dass eine pauschale Diskriminierung gegenüber Geflüchteten und eine rassistische Türpolitik in Freiburg keinen Platz haben darf“, so Julien Bender, Kreisvorsitzender der SPD in Freiburg. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Diskobetreiber auf Politik und Polizei zugekommen wären, um nach geeigneten Lösungen suchen zu können“, ergänzt Julia Söhne, Stadträtin der SPD.

Der Juso-Vorsitzende Tom Pannwitt betont: „Sexismus ist in Freiburg nicht erwünscht und es steht außer Frage, dass solche Taten inakzeptabel sind und rechtliche Folgen haben müssen. Die SPD verurteilt jegliche Gewalt gegen Frauen auf das Schärfste.“ Eine ganze gesellschaftliche Gruppe jetzt aber in Sippenhaft zu nehmen, ist nach Auffassung der Freiburger Sozialdemokraten der falsche Weg. „Ein Pauschalverdacht gegen Geflüchtete hilft in der Situation nicht, sondern erzeugt nur neue Probleme“, so Bender. Mit dieser Vorgehensweise werden alle Angerhörigen einer bestimmen Bevölkerungsgruppe, aufgrund ihrer Herkunft, der Ausübung sexueller Belästigung und sexuell motivierter Übergriffe beschuldigt.

Die Integration von Geflüchteten in das alltägliche Leben, einschließlich dem Nachtleben, ist wichtig und sollte die Priorität aller sein. „Nur so erreichen wir das Ziel einer offenen Gesellschaft, frei von Diskriminierungen jeglicher Art,“ so Stadträtin Söhne.

Wir kämpfen gegen die Diskriminierung von Frauen genauso wie gegen die Diskriminierung von Geflüchteten! Die SPD Freiburg spricht sich daher in aller Deutlichkeit gegen eine rassistische Türpolitik in Freiburg aus und lehnt die pauschale Selektion von Seiten der Diskobetreiber ab. „Sexuelle Übergriffe und Gewalt werden in Freiburg genauso wenig toleriert. Wichtig ist jetzt, so schnell wie möglich Klarheit über die Situation zu schaffen und vernünftige Sicherheitskonzepte, wie konsequente Hausverbote und ggf. mehr Sicherheitspersonal, zu entwickeln“, so Bender abschließend.


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